Warzen - Vulgäre Warzen

Wie bekommt man Warzen?

Warzen sind rückbildungsfähige Virusinfektionen der Haut. Nach einer Ansteckung kommt es Wochen oder Monate später an den befallenen Hautstellen zu vermehrtem Zellwachstum, das dann als Warzen sichtbar wird. Warzen sind ansteckend. Meistens kommen sie bei Kindern und Jugendlichen im Hand- und Fußbereich vor. Häufig betroffen sind Personen welche entweder oft kalte Füße und Hände, eine vermehrte Schweißbildung oder eine Abwehrschwäche haben. Ebenso sind Allergiker, als auch Personen mit einer verminderten Talgproduktion oft davon betroffen. Vereinfacht ausgedrückt heißt das, dass meistens Personen mit einer geschwächten Hautschicht anfällig für Warzen sind. Die Viren können durch direkten, aber auch indirekten Kontakt, z.B. Bahrfußlaufen in Schwimmbädern, Saunen oder Sporthallen infizieren. Von bestehenden Warzen aus können sich die Viren auf der Haut ausbreiten, so dass neue Warzen entstehen können. Die Warzen sitzen in der obersten Hautschicht und zerstören nie das darunter liegende Gewebe. Dornwarzen an den Fußsohlen wachsen jedoch wie ein Dorn in die Tiefe. Dies kann zu beträchtlichen Schmerzen führen. Daneben gibt es noch flache Warzen (Verrucae planae juveniles), meist bei Jugendlichen im Gesicht, die häufig mit Mitessern verwechselt werden. Diese flachen Warzen heilen binnen Monaten und Jahren von selber ab.

Die Behandlung

Bei geringer Ausprägung kann versucht werden, einen Warzenlack zweimal am Tag anzuwenden. Diese Behandlung dauert ca. 4 - 12 Wochen. Nähere Erklärung enthält die Beipackerklärung des jeweiligen Präparates. Besonders an den Füßen und insbesondere bei zarter Haut, wie sie Kinder und junge Menschen haben, kann durch ein salizylsäurehaltiges Pflaster die Warze manchmal ganz beseitigt werden. Auf jeden Fall dient diese Behandlung der Vorbereitung anderer Maßnahmen. Ein Spezialpflaster (Guttaplast) wird von der Praxishelferin aufgetragen; von diesem Pflaster schneidet man mehrere Bezirke genau in der Größe der jeweils zu behandelnden Warze aus, um das Pflaster auf die Warzen aufzulegen. Damit dieses dort einen Tag oder länger hält, wird das Pflaster mit Leukoplast oder einem anderen gut haltendem Pflaster befestigt. An der Fußsohle sind Pflasterstreifen zur Befestigung in mehreren Richtungen notwendig, da der Guttaplastausschnitt sonst leicht verrutscht. Ziel ist es, über 14 - 21 Tage ständigen Kontakt des Pflasters mit der Warze herzustellen. Wenn das darunter liegende hornige Gewebe weiß und weich wird, wird mit einem Spezialinstrument versucht werden vorsichtig die oberen Anteile abzutragen. Auf diese Weise wirkt das Pflaster rascher auch in die Tiefe hinein. Durch diese Maßnahmen können oft alleine Warzen vollständig behandelt werden.

Sollte dies jedoch nicht ausreichen, so kommen eine der folgenden Therapiemethoden in Betracht:

Behandlung mit Kältetupfern:

In milder Form kann in Kombination mit einer auflösenden Behandlung durch Salizylpflaster eine umschriebene Kälteeinwirkung Warzen zerstören. Je nachdem wie lange die Kälte einwirkt, entsteht entweder keine Reaktion (ein mildes Verfahren, das jedoch oft über Monate mehrfach wiederholt werden muss), oder ebenfalls eine Blase, wie bei mancher chemischer Ätzung, die jedoch dann abgetragen werden kann und die Warze häufig radikal behebt. Bei der sehr starken Anwendung von flüssigem Stickstoff ("Kryochirurgische Therapie") ist jedoch eine entzündliche Umgebungsreaktion des Gewebes nicht auszuschließen. Hochlegen des behandelten Fußes mit kühlen Umschlägen können dann nötig werden.

wIRA®

 

Diese Behandlung wird erfolgreich zur Therapie von vulgären Warzen an Händen und Füßen eingesetzt.

 

Was ist wIRA®?

Hinter dem Begriff wIRA® verbirgt sich wassergefiltertes Infrarot-A-Licht. Die Infrarotquelle ist eine Glühwendel-Lampe mit sonnenähnlichem Spektrum. Die schädlichen Infrarotanteile werden durch einen patentierten Flüssigkeitsfilter ausgeblendet.

Nur die tiefenwirksamen und hautschonenden Anteile kommen zur Wirkung.

 

Die Wirkung von wIRA®

Durch wIRA® kommt es zu einer tiefgreifenden Durchwärmung der Warzenumgebung. Die positiven Folgen sind verbesserte Durchblutung und lokale Steigerung der Immunabwehr. Es gibt auch Hinweise, dass wIRA® neben der Erwärmung eine direkte heilungsfördernde Wirkung hat und den Zellen bei der Bewältigung von oxidativem Stress hilft. WIRA® ist also eine wirksame Hilfe zur Selbsthilfe für den Körper und befähigt ihn, die Warzen abzustoßen. Dieser biologische Prozeß dauert in der Regel einige Wochen.

 

Die Bestrahlung dauert jeweils 30 Minuten und erfolgt 1-2 x wöchentlich. Durchschnittlich sind 10 Behandlungen erforderlich.

 

Herkömmliches Infrarotlicht ist für die Therapie ungeeignet. Es erhitzt die Haut stark und besitzt nur geringe Tiefenwirkung.

 

Erbium-Yag-Laser

Die Entfernung der Warzen ist auch mittels des Erbium- Yag- Laser möglich. Auch diese Methode bieten wir Ihnen in unserer Praxis an.

 

Operative Entfernung

Da es sich bei Warzen um eine Viruserkrankung handelt, ist trotz radikaler Entfernung nicht auszuschließen, dass sie an anderer Stelle in scheinbar gesunder Haut wiederkommen können. Günstig ist die Entfernung mit dem scharfen Löffel, bei der die Warze mitsamt ihrer Wurzel erfasst wird, jedoch kein regelrechter Hautverlust entsteht. Dieses Verfahren kann jedoch nur in lokaler Betäubung angewandt werden. Am Körper, an den Fingern und am Fußrücken ist dies ohne große Schmerzen durchführbar und sicherlich eine Behandlungsart, die am ehesten vorzuziehen ist. An den Fußsohlen muss jedoch mit Schmerzen beim Einstich des Betäubungsmittels gerechnet werden. Wie stark dies empfunden wird, richtet sich nach der persönlichen Empfindlichkeit, genau wie entsprechende Injektionen beim Zahnarzt. Ist die umgebende Haut einmal betäubt, so spürt man von der weiteren Entfernung nichts. Die Warze wird mit einem Löffel herausgekratzt. Als Folge entsteht eine Wunde, die im Prinzip nicht schmerzhaft ist, jedoch insbesondere am Fuß oder an den Fingern wie eine tiefe Schürfwunde mehrwöchig gepflegt und verbunden werden muss. Zwar nicht häufig, aber möglich ist eine Verunreinigung der Wunde beim Laufen bzw. beim Gebrauch der Hände, so dass Infektionserreger eindringen und eine Entzündung verursachen. Regelmäßige sind notwendig, um wieder auftretende Warzen schon in einer frühen Entstehungsphase zu behandeln.

 

 

Zusätzliche Maßnahmen und Tipps:

Die Verbesserung der Durchblutung und die Therapie der vermehrten Schweißbildung sollte beachten werden, in Anbetracht der Tatsache, dass die Warzen oft bei Personen mit kalten und feuchten Händen oder Füßen auftreten. Hilfreich ist schon das rechtzeitige Tragen von Handschuhen oder das Wechseln von feuchten Socken nach vorangehendem Trocknen der Zehenzwischenräumen. Das Schuhwerk sollte leicht und luftdurchlässig sein. Um die Durchblutung nicht noch weiter zu verschlechtern, sollten Sie unbedingt auf das Rauchen verzichten.

Wenn Sie eine trockene Haut haben, achten Sie bitte darauf, dass Ihre Haut mit Hilfe von z.B. Cremes geschmeidig gehalten wird, um die Hautbarriere gegenüber Viren zu verbessern. Duschen/Baden/Schwimmbadbesuche sollten nur mit Kunststoffsandalen vorgenommen werden. Desinfizieren Sie nach dem Duschen/Baden die Wanne desinfiziert (z.B. Sagrotan-Lösung).  Feuchtes, kaltes Milieu wie im Kühlhaus, Kühltheke, Metzgerei und Werkstatt sollten gemieden werden.

Manchmal verschwinden die ungeliebten Warzen auch ganz von selbst!

Wir hoffen, einige Ihrer Fragen mit diesem Informationsblatt beantwortet zu haben und wünschen Ihnen alles Gute auf Ihrem Weg zur Genesung, Ihr Praxisteam.

 

 


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