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Das seborrhoische Ekzem äußert sich als Rötung und gelblich-weißliche Schuppung der Haut. Diese Schuppen können sowohl fettig als auch trocken sein. Es tritt typischerweise auf der Kopfhaut, hinter den Ohren, neben der Nase, im Bereich der Stirnmitte sowie im Bereich der so genannten Schweißrinnen in der Mitte von Brust und Rücken auf. Es sind also bevorzugt die schweiß- und talgdrüsenreichen Regionen des Körpers betroffen. Die Möglichkeit ein seborrhoisches Ekzem zu entwickeln, ist von Ihrem Hauttyp abhängig. Dieser Hauttyp ist wiederum individuell anlagebedingt. Eine Auslösung der Erkrankung durch Pityrosporon ovale, einem Hefepilz der Haut, wird diskutiert, allerdings befindet sich dieser Pilz nicht bei allen betroffenen Personen auf der Haut. Zudem ist das seborrhoische Ekzem nicht ansteckend.
Das seborrhoische Ekzem hat nichts mit Allergien zu tun, so dass wir im Weiteren den Begriff seborrhoische Dermatitis (dermatitis = Entzündung der Haut) verwenden werden
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Zunächst beginnen wir mit einer äußerlichen Therapie. Hierzu stehen verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung. Entweder verschreiben wir Ihnen eine individuelle Rezeptur, was uns die Möglichkeit gibt, die Creme genau auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen oder Sie bekommen ein Fertigarzneimittel verschrieben. Bitte tragen Sie die entsprechende Creme oder das Gel zweimal täglich dünn auf.
Sollte die äußerliche Therapie nach 8 Wochen zu keiner ausreichenden Besserung geführt haben, so müssen Sie eventuell für einige Wochen zusätzlich Tabletten einnehmen. Bewährt haben sich sowohl Hautantibiotika als auch Mittel gegen Hautpilze. Hier möchten wir nochmals betonen dass das die seborrhoische Dermatitis keine reine klassische Hautpilzerkrankung und auch nicht ansteckend ist
Was können Sie selbst tun, um Ihren Hautzustand zu bessern?
Verschiedene äußere Einflüsse können die Hauttalgproduktion verstärken und damit die seborrhoische Dermatitis verschlechtern bzw. einen Schub auslösen:
Typischerweise verläuft die seborrhoische Dermatitis wechselhaft, insbesondere im Schub sollten Sie möglichst auf sehr scharfe Speisen, scharfe alkoholische Getränke und große Mengen an Fruchtsäuren (enthalten in Orangen, Zitronen, Grapefruit, Kiwi etc.) verzichten, da diese die Haut unspezifisch reizen können.
Oft bessert sich die seborrhoische Dermatitis deutlich in gemäßigtem Mittelmeerklima, wenn möglich, sollten Sie ihr Urlaubsziel entsprechend wählen.
Zusammenfassend gilt – Ihren Hauttyp mit Neigung zur seborrhoischen Dermatitis, können wir Ihnen nicht nehmen, aber es gibt gute Behandlungsmöglichkeiten, um Ihren Hautzustand deutlich zu bessern und zu stabilisieren.
Wir hoffen, einige Ihrer Fragen mit diesem Informationsblatt beantwortet zu haben und wünschen Ihnen alles Gute auf Ihrem Weg zur Genesung, Ihr Praxisteam.