Granuloma anulare

Das so genannte Granuloma anulare ist eine harmlose wenn auch hartnäckige Erkrankung. Im Allgemeinen verursacht sie keine Beschwerden, manchmal kann Juckreiz auftreten. Die Erkrankung spielt sich ausschließlich an der Haut ab und betrifft keine inneren Organe.

Man erkennt an der Haut rötlich-hautfarbene feste Knötchen, die in charakteristischen Ringformen (Namensgebung) angeordnet sind.

Das Granuloma anulare tritt vor allem an Hand- und Fußrücken auf, u. U. auch an den Streckseiten der Gelenke, an den Fingern und am Gesäß.

Woher kommt diese Erkrankung?

Die Ursache ist unbekannt. Bisher gibt es wenig Hinweise für eine infektiöse (durch Krankheitserreger) oder toxische (durch Gifte) Entstehung der Hautveränderungen. Hautveränderungen wurden nach Verletzungen wie Insektenstichen, nach Medikamenteneinnahme, nach vermehrter Sonnenbestrahlung, oder nach Lichtbehandlungen (PUVA) beobachtet. Häufig tritt das Granuloma anulare bei Diabetes mellitus ("Zuckerkrankheit") auf. Die Entwicklung der Hautkrankheit kann über mehrere Jahre gehen. Es existieren zwei seltene Sonderformen, einmal eine generalisierte, d.h. eine sich auf den ganzen Körper ausbreitende Form (Granuloma anulare disseminatum), zum anderen eine Form, v.a. an den Extremitäten, bei der sich weißliche Flüssigkeit entleeren kann (Granuloma anulare perforans).

Was kann man dagegen tun?

Bei 75% der Patienten heilen die Hauterscheinungen innerhalb der ersten 2 Jahre ab. Daher verbieten sich nach allgemeiner Ansicht eingreifende Behandlungsmaßnamen.

Insbesondere bei Kindern ist eine spontane Rückbildung abzuwarten, evtl. eine äussere Behandlung mit Vitamin E (z.B. E-Mulsion forte Emulsion) oder Abkleben mittels Folie (z. B. Varihesive extra dünn) oder lediglich ein Heftpflasterverband.

Bei Erwachsenen ist ebenfalls eine Behandlung mit Vitamin E möglich. Bei Nichtansprechen kann eine kortisonhaltige Lösung unter die Hautveränderung gespritzt werden. Auch eine Behandlung mit kortisonhaltigen Salben unter Frischhaltefolie ist möglich. Bei Nichtabheilung ist ein Einfrieren (sog. Kryochirurgie) der einzelnen Herde möglich. Das Einfrieren kann nach 10-14 Tagen ggf. wiederholt werden. In besonders schweren Fällen ist über gute Erfolge mit einer Bestrahlungstherapie mit UV-Strahlen berichtet worden.

Im Hinblick auf die hohe Spontanheilungsrate wird zwischen den einzelnen Therapiemöglichkeiten sorgfältig abgewogen, so dass eingreifendere Therapien in der Regel den Sonderformen vorenthalten bleiben.

Wir hoffen, einige Ihrer Fragen mit diesem Informationsblatt beantwortet zu haben und wünschen Ihnen alles Gute auf Ihrem Weg zur Genesung, Ihr Praxisteam.


Zurück