Enddarmerkrankung - Analfissur

Was ist eine Analfissur (Afterriss)?

Eine Analfissur ist ein schmerzhafter längs verlaufender tiefer Einriss der Afterschleimhaut. Diese Fissuren treten oft im Zusammenhang mit einem Hämorrhoidenleiden auf. Sie verursachen insbesondere bei dem Stuhlgang heftige, krampfartige brennende Schmerzen, die stundenlang anhalten können. Auch eine Ausstrahlung in den Rücken, die Beine und den Genitalbereich ist möglich.

Wie kann eine Analfissur behandelt werden?

Wenn solche Fissuren noch nicht lange bestehen, können sie oft noch gut mit speziellen schmerzlindernden und entzündungshemmenden Zäpfchen, Salben und ggf. Injektionen behandelt werden. Nach Besserung der akuten Schmerzsymptomatik sollten  bestehende Hämorrhoiden z.B. durch Verödung behandelt werden. Zudem ist es sinnvoll einen Analdehner zu verwenden. Besteht eine Analfissur allerdings schon lange, so hilft manchmal nur noch die Operation.

Worin besteht der Sinn eines Analdehner?

Durch die Schmerzen im Darm verkrampft sich der Schließmuskel und führt so zu einer schlechteren Durchblutung. Als Folge verschlechtert sich die Fissur. Um dies zu verhindern und sogar um weiteren Fissuren nach erfolgreicher Behandlung vorzubeugen, muss täglich ein Schließmuskeldehner eingesetzt werden. Diesen Dehner bekommen Sie in der Apotheke. Sie selbst führen den Dehner zweimal täglich für 10 Min. in den After soweit ein, bis ein leichter Schmerz, bzw. ein deutliches Spannungsgefühl entsteht. Um ihn gleitfähig zu machen und gleichzeitig eine Salbenbehandlung der Fissur durchzuführen, verwenden Sie die Ihnen verschriebene Salbe.

Die Behandlung soll nicht zu Schmerzen führen, sonst bewirkt sie das Gegenteil!

Sie werden aber merken, dass nach Tagen bis Wochen der Dehner immer tiefer beschwerdefrei eingeführt werden kann. Die Behandlung dauert also lange. Die Dehnung bewirkt, dass der Schließmuskel sich langsam weniger verkrampft und so auch der Afterriss abheilt. Sitzbäder und Zäpfchen unterstützten die Therapie.

Wir hoffen, einige Ihrer Fragen mit diesem Informationsblatt beantwortet zu haben und wünschen Ihnen alles Gute auf Ihrem Weg zur Genesung, Ihr Praxisteam.


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