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Für ein Analekzem können verschiedene Ursachen verantwortlich sein. Häufig sind es Faktoren und Grunderkrankungen, deren Behandlung (wenn möglich) zu einer völligen Beschwerdefreiheit führen.
Analekzeme können durch häufige Stuhlgänge oder Durchfälle bei Darmerkrankungen, bei Entzündungen im Mastdarmbereich und Hämorrhoiden, bei Erkrankungen der Schließmuskeln, die zu einer ständigen Verunreinigung des Analbereichs mit Stuhl führen oder auch bei Wurmerkrankungen auftreten. Auch allergische Erkrankungen sind möglich. Daneben kommt es aber auch häufig zu Ekzemen im Analbereich wegen anlagebedingter Erkrankungen, die nicht durch angehbare Faktoren ausgelöst werden (z.B. Neurodermitis) und so nicht heilbar im eigentlichen Sinne sind. Sie machen eine ständige Behandlung erforderlich. Auch die Schuppenflechte kann im Analbereich auftreten und ist oft von einem Ekzem nicht zu unterscheiden.
Wie äußert sich ein Analekzem?
Das Analekzem macht sich durch häufiges Brennen, Juckreiz, Wundsein und Nässen bemerkbar. Klinisch zeigt sich eine Rötung, eine Vergröberung des Hautbildes, kleine offene Stellen und selten Schuppung.
Folgende Maßnahmen sind beim Analekzem zu beachten:
1. Kontaktallergien gegen vielzählige Substanzen sind nicht selten Auslöser von Analekzemen oder treten im Laufe des Ekzemleidens hinzu und verschlimmern das Beschwerdebild.
Häufige Auslöser
Hämorrhoidenmittel (Salben,Zäpfchen), auch Salben und Cremes, die zur Therapie des Ekzems verwendet werden, Zäpfchen gegen Schmerzen, Rheuma oder Fieber; Waschlotionen, Duschgels, Shampoos und Pflegeprodukte, die nur indirekt und geringen Kontakt zur Analregion haben. Feuchttücher enthalten häufig Allergieauslösende Substanzen (Konservierungsstoffe, Duftstoffe) und sollten generell gemieden werden. Zu beachten ist, dass bei schwacher Allergie Ekzeme nur im Analbereich auftreten können, obwohl andere Körperpartien mehr damit in Kontakt kommen.
2. Nahrungsmittel und insbesondere scharfe Gewürze (Pfeffer, Curry, Paprika, Peperoni) können entweder durch eine Allergie oder durch eine nichtallergische Reizung zu Juckreiz im Analbereich oder zu Ekzemen führen.
3. Nach dem Stuhlgang sollte der Analbereich bei bestehenden Ekzemen mit Wasser oder reinem Olivenöl gereinigt werden. Bitte verzichten Sie auf Seifen, Duschgels, Feuchttücher, Intimsprays oder ähnliches und verwenden Sie weiches Toilettenpapier (farblos, ohne Muster!), da sonst weitere Reizungen der Haut auftreten können. Nach der Reinigung Pflege mit fetter Salbe (z.B. Vaseline) ohne Zusatzstoffe. Ihre Hautärztin wird Sie diesbezüglich beraten.
4. Einlegen eines weichen Stoffstreifens (z.B. aus Stofftaschentüchern) in die Gesäßfalte kann helfen, die Analregion trocken zu halten und das Ekzem in der Abheilung positiv zu beeinflussen.
5. Oft helfen Sitzbäder (mit z.B. Eichenrindenextrakten oder einfachem schwarzem Tee).
6. Veränderungen in der Analregion, die zu einer ständigen Verunreinigung mit Stuhl führen wie Condylome (Feigwarzen) oder Marisken (Hautausstülpungen) können zu Ekzemen führen, die nach Entfernung der störenden Veränderungen dauerhaft abheilen.
7. Auch verschiedene Wurminfektionen können sich lediglich in einem analen Juckreiz oder in Analekzemen äußern.
Zusammenfassend gilt: Juckreiz am After kann vielerlei Ursachen haben. Die Ursachen müssen erkannt werden. Nur dann ist die Therapie erfolgreich.